Rückführung gestohlener ukrainischer Gelder

In London beraten heute und morgen Finanzexperten aus 35 Ländern und politische Vertreter, wie illegal außer Landes geschafftes ukrainisches Staatsvermögen wieder zurückgeführt werden kann.

Der ukrainische Innenminister Arsen Avakov sagt, man schätze, dass mehrere 10 Milliarden US-Dollar durch den abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch und seine Unterstützer ins Ausland geschafft worden seien. Die neue Regierung in Kiew setzt auf Unterstützung und Expertise der internationalen Gemeinschaft, um gestohlenes Staatsvermögen aufzuspüren.

Abendjournal, 29.4.2014

Aus London,

Vermögen gestohlen

Die neue Regierung in Kiew wirft dem abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch und seinem Umfeld vor, jahrelang wie die Mafia agiert und ukrainisches Staatsvermögen gestohlen zu haben. Sie sagt, es gebe Hinweise, dass große Summen von mehreren 10 Milliarden US-Dollar ins Ausland geschafft worden seien. Die britische Innenministerin Theresa May sagt, die Rückführung von Vermögen sei eine schwierige Arbeit, die Jahre dauern werde. May betont, die internationale Zusammenarbeit sei entscheidend, da Vermögen in einer globalisierten Welt binnen Sekunden von einem Land in nächste verschoben werden könne.

FBI ermittelt

US-Justizminister Eric Holder sagt, die Beratungen heute und morgen würden nicht nur den Menschen in der Ukraine helfen, sondern auch international die Gangart vorgeben. Eine Spezialeinheit des FBI werde sich in Zukunft mit Korruption und Geldwäsche auf höchster Ebene in der Ukraine und in anderen Teilen der Welt beschäftigen. Sie soll verhindern, dass gestohlenes Vermögen in legale Kanäle fließt.

Auch die Serious Fraud Office, die britische Strafverfolgungsbehörde für schwere Betrugsdelikte ermittelt im Zusammenhang wegen Geldwäsche in der Ukraine. Knapp 30 Milliarden Euro an Vermögen in Großbritannien sind eingefroren worden.