Alstom-Poker: Niederlage für Siemens
Im Milliardenpoker um den französischen Technologieriesen Alstom scheint Siemens nun das Nachsehen zu haben. Die Franzosen wollen lieber mit dem amerikanischen Konkurrenten General Electric zusammengehen. Die Münchner hatten gestern ein Angebot für eine teilweise Übernahme von Alstom angekündigt.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 30.4.2014
Alstom prüft US-Angebot
Für Siemens wäre ein Alstom-Zuschlag an General Electric ein harter Schlag. Auf dem Heimmarkt Europa vom amerikanischen Konkurrenten ausgestochen zu werden, das wäre eine bittere Niederlage für Siemens. Im Moment schaut es aber danach aus. Am Abend hat sich die Spitze von Alstom prinzipiell für das Angebot von General Electric ausgesprochen. Es soll ein Monat lang bevorzugt geprüft werden. Bei dem Match geht es ums Geld - Alstom braucht dringend frisches Kapital, aber auch um die Arbeitsplätze. 18.000 Menschen beschäftigt der Kraftwerks- und Transport-hersteller Alstom in Frankreich. Die Pariser Regierung erhoffte sich von Siemens den Erhalt dieser Arbeitsplätze. Nun hat aber auch General Electric nachgebessert, neue Jobs in Frankreich versprochen - und damit zumindest das Management überzeugt. Bis Ende Mai soll der Deal endgültig fixiert werden.
In Österreich wird die Telekom-Allianz mit dem Mexikaner Carlos Slim nun wie üblich von der Wettbewerbsbehörde geprüft. Abzuwarten bleibt, ob die Arbeitnehmervertreter wirklich dagegen klagen werden. Für die Telekom gibt es unterdessen eine schlechte Nachricht: Der Lebensmittel-Diskonter Hofer kündigt den Vertrag mit A1 und denkt über ein eigenes Mobilfunk-projekt nach. Hofer ist einer der wichtigsten Vertriebspartner