Ukraine: OSZE-Beobachter frei

In der Ukraine gerät die Lage endgültig außer Kontrolle. 37 Menschen sind in Odessa getötet worden, als Russland-Anhänger und ukrainische Soldaten zusammen gestoßen sind. Die Regierungstruppen greifen weiter pro-russische Aktivisten an, vor allem in der Stadt Slawjansk. In Slawjansk haben heute russische Milizen jene OSZE Militärbeobachter freigelassen, die sie über eine Woche gefangen gehalten haben.

Polizisten vor verwüstetem Gebäude

(c) APA/EPA/ALEXEY FURMAN

Mittagsjournal, 3.5.2014

Die sieben ausländischen und vier ukrainischen OSZE-Militärbeobachter sind frei und gesund. Die Separatisten haben die Männer in Slawjansk dem russischen Sondergesandten in der Ostukraine, Vladimir Lukin übergeben. Mit Autos fährt die Gruppe gemeinsam mit dem Generalsekretär des Europarats Jagland, nun nach Donezk. Denn in Slawjansk sind nun ukrainische Truppen, sie wollen die Stadt wieder von den pro-russischen Milizen befreien und greifen deren Stellungen und Kontrollposten an.

Hubschrauber kreisen über der Stadt, Schüsse sind zu hören. Ein Sprecher des Kreml hat heute mitgeteilt, Russland habe die Kontrolle über die Separatisten in der Ostukraine verloren, Moskau könne die Situation nicht mehr allein lösen. Der Regierung in Kiew wirft Russland vor, in der Hafenstadt Odessa ein Verbrechen begangenen zu haben

In Odessa ist in der vergangenen Nacht ein Gewerkschaftshaus in Brand geraten, über dreißig Menschen kamen dabei ums Leben, sie starben an Rauchvergiftung oder sprangen aus Panik vor dem Feuer von den Fenstern der oberen Stockwerke in den Tod.