Ukraine: Mehrere Tote an Gedenktag

Die ukrainische Regierung hat Putins Besuch zum Ende des 2. Weltkriegs auf der Krim verurteilt - dieses Verhalten trage zur Eskalation der Krise bei. Der heutige 9.Mai ist auch in der Ukraine ein großer Feiertag, der in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen aber klein gehalten wurde. Dennoch kam es heute zu schweren Auseinandersetzungen im Osten des Landes mit mindestens 21 Toten.

Abendjournal, 9.5.2014

Blutige Zusammenstöße in Mariupol

Die ukrainische Regierung hatte davor gewarnt: am heutigen Feiertag, dem Tag des Sieges über Hitlerdeutschland vor 69 Jahren, könnte es zu Provokationen kommen. Das Aufgebot an Sicherheitskräften wurde dann auch aufgestockt.

In Mariupol, der Hafenstadt im Osten des Landes, eskalierte dann aber trotzdem die Lage: vor der Polizeistation im Stadtzentrum lieferten sich prorussische Milizen und ukrainische Sicherheitskräfte regelrechte Straßenschlachten. Schüsse fielen, Panzer fuhren auf. Die ukrainischen Behörden bestätigen zahlreiche Tote, unter den Verletzten auch ein Journalist des russischen Staatsfernsehens RT, ihm wurde in den Bauch geschossen.

Die 450.000 Einwohnerstadt Mariupol war in den vergangenen Tagen immer wieder Schauplatz von prorussischen Aufmärschen. Die heutigen Zusammenstöße waren die bisher schlimmsten und blutigsten dort.