Innenministerin verteidigt Polizeieinsatz

Am Samstag ist erneut eine Demonstration, bei der linke und rechte Gruppen aufeinandergetroffen sind, eskaliert. Fotos von prügelnden Polizisten werden ebenso verbreitet wie Angriffe von Demonstranten auf die Beamten. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verteidigt den Polizeieinsatz rund um die Demo.

Abendjournal, 19.5.2014

Polizisten mit Kameras ausstatten?

Mit Videokameras will Innenministerin Johanna Mikl-Leitler (ÖVP) künftig dokumentieren, wie es zur Eskalation von Demonstrationen kommt: "Leider kommt es hier immer wieder zu aggressiven Handlungen, deswegen gilt es hier Überlegungen anzustellen, die Polizei mit individueller Videotechnologie auszustatten."

Die Beamten nahm Mikl-Leitner in Schutz - ebenso wie ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel, der das reflexartige Polizei-Bashing in einer Aussendung als "unerträglich" bezeichnet. Die Kritik der ÖVP ging vor allem in Richtung Grüne.

"Restlos aufklären"

Die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou betonte, das Vorgehen der Exekutive müsse restlos aufgeklärt werden. Wien dürfe kein Platz für Rechtsextreme sein.

FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache wiederum verteidigt das Vorgehen der Polizei. Wenn Beamte Ziel massiver Attacken linker Demonstranten würden, bauche man sich auch kein Eingreifen der Polizei mit Samthandschuhen erwarten.

In sozialen Medien wurde seit gestern vor allem der Fall einer jungen angeblich schwangeren Frau diskutiert, die ihr Kind nach Schlägen durch die Polizei verloren haben soll. Daraufhin wurde heute der ärztliche Befund des Spitals beschlagnahmt. Laut Polizei geht darauf hervor, dass die Frau gar nicht schwanger war. Eine Bestätigung der Staatsanwaltschaft gibt es nicht. Der Akt ist dort noch nicht eingelangt.