Bosnien: Eine Million Flutopfer

In Bosnien-Herzegowina, in Serbien und zum Teil auch in Kroatien wird das Ausmaß des Hochwassers immer schlimmer: ganze Landstriche sind verwüstet. Allein in Bosnien gibt es eine Million Flutopfer, hunderttausend Häuser sind zerstört. In Serbien drohen entlang der Save Dämme zu brechen - und so müssen rund um Belgrad weitere Dörfer evakuiert werden.

Eine Karte auf der Überschwemmungen eingezeichnet sind

(c) Andrej Cukic,EPA

Abendjournal, 20.5.2014

Bosnien, Serbien, Kroatien

Mit Motorbooten fahren Helfer in die kleinen Dörfer, um Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit zu bringen. Auch Tiere werden gerettet, wie ein in den Wassermassen schwimmende Hund, der von den Helfern angelockt und dann ins Boot gezogen wird.

Aus den Dörfern rund um die Hauptstadt Belgrad seien allein in der vergangenen Nacht achttausend Menschen gerettet worden, erzählt die Koordinatorin der Caritas für Auslandshilfe in Belgrad, Birgit Ertl. Felder und Wiesen stünden unter Wasser. Das Wichtigste sei jetzt die Menschen mit Trinkwasser, Lebensmittel und Kleidung zu versorgen, betont. Birgit Ertl von der Caritas.

Staatstrauer

Entlang der Save wird nun eine weitere Flutwelle erwartet. Die Rettungsmannschaften arbeiten nun daran, die Uferbefestigungen zu verstärken. Der serbische Ministerpräsident Vucic hat heute eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

Allein südwestlich von Belgrad seien 14 Menschen ums Leben gekommen, sagt Vucic. Die Regierung hofft, dass die Sandsäcke auch rund um das größte Kraftwerk des Landes bei Obrenovac halten. Im benachbarten Bosnien-Herzogowina sind eine Million Menschen ohne Trinkwasser, fünfhunderttausend mussten ihre Häuser verlassen, hunderttausend Häuser sind zerstört.

Spenden für die Flutopfer

Der ORF startet für die betroffenen Staaten die Nachbar in Not Aktion: Hochwasser in Südosteuropa.

Nachbar in Not