Ostukraine: Oligarch meldet sich zu Wort
Gespannt ist die Lage in der Ukraine wenige Tage vor den Präsidentschaftswahlen am Wochenende. Der deutsche Außenminister Steinmeier hat heute seinem ukrainischen Amtskollegen Deschiza in Berlin weitere Unterstützung zugesichert. Und auch der Oligarch Rinat Achmetov, der reichste Mann der Ukraine hat sich zu Wort gemeldet.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 20.5.2014
Was er sagt hat Gewicht. Rinat Achmetow ist der reichste Mann der Ukraine, seine Stahl- und Chemiewerke haben im Osten des Landes etwa 300.000 Angestellte. Nach monatelangem Hin und Her hat Achmetow jetzt eindeutig Stellung bezogen: Ich will allen sagen: Wir lassen uns nicht aufhalten! Wir lassen uns nicht einschüchtern! Auch nicht von dieser so genannten Volksrepublik Donbas!
Die Separatisten würden einen Genozid an der Bevölkerung des Donbas verüben, er werde weiteres Blutvergießen nicht zulassen, erklärte Achmetow in einer Videobotschaft. Gedeutet werden kann das als Unterstützung der Präsidentschaftswahlen am kommenden Wochenende, auch wenn er sie nicht direkt erwähnt hat. Die Wahlen waren auch Thema in Berlin. Die Lage im Osten der Ukraine sei weiter instabil da Russland nach wie vor für Unruhe sorge, klagte der ukrainische Außenminister Andrej Deschiza. Sein deutscher Amtskollege Franz-Walter Steinmeier sicherte der Ukraine weitere Unterstützung zu denn, die Wahlen könnten in ihrer Bedeutung nicht überschätzt werden. Es sei eine Wegmarke und eine Chance für den Neuanfang.
Wie hoch die Beteiligung an der Wahl sein müsse damit Deutschland sie anerkenne sagte Steinmeier nicht. Es komme jetzt darauf an, dass möglichst viele ihre Stimme abgeben.