Nigeria: Weitere Anschläge der Boko Haram

In Nigeria reißt die Gewalt durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram nicht ab. Bei einer Serie von Autobomben in mehreren Städten des Landes sind mehr als 130 Menschen getötet worden. Die nigerianische Regierung möchte jetzt noch intensiver nach den 200 Mädchen suchen, die vor einem Monat von Boko Haram entführt wurden.

Abendjournal, 21.5.2014

Eine Explosion erschüttert den Marktplatz von Jos in Zentralnigeria - gerade als Rettung und Polizei die Opfer einer ersten Autobombe versorgen, die eine halbe Stunde vorher explodiert ist. Mindestens 118 Menschen kommen ums Leben, 56 weitere werden verletzt. Noch hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt, die Sicherheitskräfte vermuten aber dass die radikalislamistische Organisation Boko Haram dafür verantwortlich ist. In Shawa in Nordostnigeria haben Bewaffnete ein Dorf überfallen und dabei mindestens 20 Menschen getötet und mehrere Häuser zerstört. Shawa liegt ganz in der Nähe von Chibok, dem Ort in dem vor über einem Monat 200 Schülerinnen entführt wurden.

Die Regierung will die Suche nach den Mädchen weiter verstärken. Der nigerianische Präsident Goodwill Jonathan hat sich gestern mit Vertretern der Nachbarstaaten sowie Frankreichs und Englands getroffen, erklärt sein Sprecher. Das Ziel sei, dass jede nur erdenkliche Maßnahme getroffen werden soll um die Mädchen zu finden.


Die Armee will außerdem die Patrouillen an den Grenzen verstärken und noch härter gegen Boko Haram vorgehen. Die Gruppe hat in den letzten Monaten ihre Angriffe in Nordnigeria massiv ausgeweitet, mehrere hunderten Menschen sind bereits bei Anschlägen und Kämpfen ums Leben gekommen.