RBI zahlt Staatskapital zurück

Die Raiffeisen Bank International (RBI) will in den kommenden drei bis vier Wochen das staatliche Partizipationskapital zurückzahlen. Das kündigte RBI-Chef Karl Sevelda heute anlässlich der Veröffentlichung des Ergebnisses für das erste Quartal an. In den vergangenen Wochen gab es ja Streit zwischen der Bank und der Finanzmarktaufsicht (FMA), die die Rückzahlung wegen der Risiken in der Ukraine und Russland untersagte.

Mittagsjournal, 22.5.2014

RBI-Chef Karl Sevelda im Gespräch mit Michael Csoklich

"Genug Eigenkapital"

Man stehe kurz vor einer Einigung mit der FMA, so Sevelda. Die Kapitalausstattung der RBI sei durchaus befriedigend, die Eigenmittelquote liege bei knapp unter 16 Prozent, und das sei ausreichend.

Im Ö1-Interview "korrigiert" Sevelda außerdem die Ratingagentur Moody's, die zuletzt vor dem Risiko in Russland und der Ukraine gewarnt hat: Man habe in Russland doch wieder über 100 Millionen Euro verdient. In der Ukraine seien die Risikokosten hingegen tatsächlich gestiegen.

In der Ostukraine betreibt die RBI 84 ihrer rund 800 Ukraine-Filialen. Heute früh seien 14 der 84 Filialen geschlossen gewesen. In den anderen Filialen mache man normale Banktransaktionen, wenn auch die Vergabe von Krediten stark eingeschränkt sei. Einen Verkauf der Filialen plane RBI jedenfalls nicht. Der Abzug von Investoren ins Ausland treffe die RBI kaum, man merke von diesem Kapitalabfluss nichts bis wenig.

Bankensteuer: "Werden nicht aufgeben"

Beim Thema Bankensteuer bemühe man sich, dass die künftigen Zahlungen an den Bankenabwicklungsfonds auf die Bankensondersteuer angerechnet werden. Finanzminister und Bundeskanzler hätten sich dazu bisher "zurückhaltend" geäußert, aber "wir werden bis zuletzt nicht aufgeben", so Sevelda.