EU: Merkel spricht sich doch für Juncker aus
In der Frage, ob der frühere luxemburgische Regierungschef Jaen- Claude Juncker nach erfolgreich geschlagener Europawahl Präsident der EU- Kommission werden soll, hat Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel eine definitive Ferstlegung tagelang vermieden. Aber heute hat sie sich doch recht unmissverständlich geäußert.
8. April 2017, 21:58
Merkel will Gespräche pro-Juncker führen
Es hat eine Zeitlang gedauert, aber jetzt kommt von Angela Merkel eine Ansage mit weitestgehender Klarheit: "Es hat sich herausgestellt: Die Europäische Volkspartei mit ihrem Spitzenkandidaten Jean-Claude Juncker ist die stärkste politische Kraft geworden. Deshalb führe ich jetzt alle Gespräche genau in diesem Geist, dass Jean-Claude Juncker auch Präsident der Europäischen Kommission werden sollte."
Angela Merkels Worte, gesprochen auf dem Deutschen Katholikentag in Regensburg, werden jetzt als Festlegung interpretiert – auch von der SPD, deren Generalsekretärin Yasmin Fahimi meint, öffentlicher Druck habe Merkel zu einer Kurskorrektur gezwungen.
Übersicht
- EU-Wahl 2014