Entspannung im Gasstreit
Im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine hat es nach mehrstündigen Verhandlungen in Brüssel Fortschritte gegeben. Es geht um offene Gasrechnungen und den Preis, den die Ukraine in Zukunft für russisches Gas zahlen muss. Details der Lösung sind noch nicht bekannt - aber EU-Energiekommissar Oettinger spricht von echten Fortschritten.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 3.6.2014
Drohung vorerst vom Tisch
Die Chefs von Gazprom und des ukrainischen Energiekonzerns Naftogas hätten sich in Brüssel auf eine Paketlösung geeinigt. Da geht es einerseits um einen Zeitplan, in dem die Ukraine ihre offenen Gasrechnungen zahlen soll. Und andererseits steht da auch ein Vorschlag für einen zukünftigen Gaspreis drin. Diese Lösung wollen Gazprom und Naftogas demnächst ihren Regierungen vorlegen. Und die endgültige Einigung könnte dann Ende nächster Woche fixiert werden, sagt der EU-Energiekommissar.
Für die Gaslieferungen in die Ukraine und in der weiteren Folge in die EU bedeutet das eine gewisse Entspannung. Gazprom hatte ursprünglich damit gedroht, schon heute den Gashahn zuzudrehen. Diese Drohung ist jetzt vorerst vom Tisch. Gazprom hat die Frist um eine Woche verlängert. Und gestern habe Russland zugesichert, vorerst weiter Gas zu liefern, sagt der Energiekommissar. Und zwar so lange, bis die Pläne für eine Lösung im Detail am Tisch liegen.