Ukraine: Kontakt auf Ministerebene

Ein 14-Punkte umfassender Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko könnte eine Lösung des Ukraine-Konfliktes näher bringen. Der Plan sieht vor allem die Entwaffnung der Milizen in der Ostukraine vor. Am Nachmittag haben die Außenminister Russlands und der Ukraine in einem Telefonat den Friedensplan Poroschenkos erörtert.

Abendjournal, 20.06.2014

Bewaffnete Männer in der Ukraine

(c) EPA/STRINGER

14-Punkte sollen für Ruhe im Osten sorgen

Seit gestern erst ist Pawel Klimkin ukrainischer Außenminister. Er löst Andrej Deschtschyzja ab, der am Wochenende bei einer Demonstration den russischen Präsidenten Wladimir Putin öffentlich beleidigt hat. Heute schon bekommt Pawel Klimkin einen Anruf vom russischen Außenminister Sergej Lawrow. Lawrow gratuliert ihm zu seinem neuen Amt und spricht den Friedensplan an, den der ukrainische Präsident Petro Poroschenko heute vorgelegt hat. 14 Punkte sind darin angeführt, die für Ruhe in der Ostukraine sorgen sollen. Punkte wie "Die Entwaffnung von Milizen", eine "Dezentralisierung der Macht" oder „Schaffungen von neuen Arbeitsplätzen und Wohnungen“.

Ukraine hat Kontrolle über die Grenze

Die beiden Außenminister einigen sich darauf, den Friedensplan zu unterstützen. Lawrow fordert, dass die ukrainische "Anti-Terror-Aktion" sofort eingestellt wird. Klimkin verlangt, dass Russland die prorussischen Separatisten auffordert, ihre Waffen abzugeben.

Beide wollen die ukrainische Grenze in Zukunft besser kontrollieren. Das ukrainische Militär gibt unterdessen an, dass es wieder die vollständige Kontrolle über die Grenze zu Russland hat. Die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine könnten keine weiteren Waffen aus Russland bekommen. Die Kämpfe gehen allerdings weiter. Gestern sind 300 Rebellen und sieben ukrainische Soldaten umgekommen.