Wiener Atomgespräche mit Iran beendet

In Wien ist am Nachmittag die fünfte Runde der Atomverhandlungen des Westens mit dem Iran zu Ende gegangen. Vertreter der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands sowie des Iran haben mit dem schriftlichen Entwurf für ein umfassendes Atom-Abkommen begonnen, allerdings gibt es noch nach wie vor keinen Durchbruch. Ab 2. Juli soll weiterverhandelt werden.

Abendjournal, 20.06.2014

Zahlreiche offene Streitfragen

Nach wie vor dürfte es zahlreiche offene Streitfragen zwischen dem Iran und Vertretern von China, Russland, USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland geben. Es gab zwar dieses Mal Fortschritte, bestätigt Irans Außenminister Javad Zarif vor kurzem, aber man habe bedeutende Meinungsverschiedenheiten nach wie vor nicht überwinden können. Der Iran werde sich den exzessiven Forderungen des Westens jedoch nicht beugen.

Weitere Verhandlungen geplant

Unklar bleibt, welche Punkte nach wie vor strittig sind. Im Vorfeld des Wiener Treffens haben Vertreter des Westens vor allem auf die unterschiedlichen Vorstellungen über die Anzahl der iranischen Zentrifugen zur Urananreicherung hingewiesen. Aber auch bei dieser Runde der Atomverhandlungen haben beide Seiten größten Wert darauf gelegt, keine Details nach außen dringen zu lassen.

Im Kern geht es bei dem jahrzehntealten Streit um die Sorge des Westens, der Iran könnte an der Entwicklung von Atomwaffen arbeiten. Der Iran wiederum will seine friedlichen Absichten beweisen und dafür im Gegenzug die Aufhebung empfindlicher Wirtschaftssanktionen erreichen. Eine gemeinsame Presseerklärung nach Abschluss der Verhandlungen hat es diesmal nicht gegeben. Ab dem 2. Juli soll weiterverhandelt werden.