Untreueverdacht gegen ÖBB-Aufsichtsratschef

Um illegale Einnahmen bei den ÖBB könnte es bald vor Gericht gehen. Die Tageszeitung „Der Standard“ berichtet, dass sich etwa Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker wegen Untreue verantworten soll.

Morgenjournal, 3.7.2014

Anlass ist der Kauf der ungarischen Güterbahn MávCargo vor bald sieben Jahren. Es geht um mehr als 6,5 Millionen Euro an Schmiergeld. Der Betrag soll über Honorare an einen ungarischen Berater geflossen sein. Leistungen habe er jedoch im Zuge des gut 400 Millionen Euro Geschäfts nicht erbracht. Neben Pöchhacker soll auch Ex-Manager Gustav Poschalko sowie ein ehemaliger Prokurist involviert sein. Sie weisen sämtliche Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.

Was sagen Staatsanwaltschaft und Anwälte zum möglichen Verfahren wegen Untreue?

Die beiden Seiten wollen eine Anklage nicht bestätigen und wollen auch keine weiteren Angaben machen. Pöchhackers Anwalt rechnet jedenfalls mit einem Strafverfahren.

Kommen wir noch zur Möbelbranche, die sich neu einrichtet. Der Steinhoff Konzern aus Südafrika holt sich nach Kika-Leiner auch XXXLutz ins Haus, schreibt das Wirtschaftsblatt. Wie soll das funktionieren?

XXXLutz aus Wels will sich an Steinhoffs größter Firma, Conforama in Frankreich, mit gut 25 Prozent beteiligen. Die Kartellwächter werden die Konstruktion prüfen. Eine Zusammenarbeit der beiden Marktführer in Österreich werde es nicht geben, versichern Steinhoff und Lutz. Die Beteiligung sei ein reines Finanzinvestment. Und das soll dazu dienen, die Position in Europa gegenüber IKEA zu stärken.