Neue Runde um Argentiniens Schulden

Bei der Fußball WM in Brasilien hat sich Argentinien bisher ungeschlagen bis ins Halbfinale gespielt. Im Schuldenstreit mit US-Fonds steht das Land am Rande einer Niederlage.

Morgenjournal, 7.7.2014

Kein Vorschlag zur Streitbeilegung

Die Positionen der beiden Seiten liegen offenbar noch weit auseinander. Im Laufe des Tages treffen sich Vertreter Argentiniens und der Hedgefonds in den USA vor Gericht. Viel mehr als unverbindliche Gespräche sind nicht zu erwarten. Argentinischen Medien zufolge wird es keinen formellen Vorschlag geben, um den Streit beizulegen. Die Investoren agieren mit Rückendeckung der US-Justiz. Sie ist zuständig, weil die Staatsanleihen einst nach US-Recht ausgegeben worden waren.

Bei dem Streit geht es um alte Schulden in Höhe von umgerechnet gut einer Milliarde Euro. Argentinien will nur einen kleinen Teil der Verbindlichkeiten zurückzahlen. Die Regierung beruft sich auf einen Kompromiss mit mehr als 90 Prozent seiner Gläubiger nach der Staatspleite vor 13 Jahren. Die Hedgefonds wollen den damaligen Schuldenschnitt jedoch nicht akzeptieren. Gelingt keine Einigung, dürften die Ratingagenturen Argentinien noch im Juli als Pleitefall einstufen.