Deutscher Fernbus-Boom - auch in Österreich?
In Deutschland boomt seit eineinhalb Jahren das Geschäft mit Fernbussen, die Städteverbindungen zum Dumpingpreis versprechen. Und die deutschen Busunternehmer versuchen jetzt auch in Österreich Fuß zu fassen. Sie bieten etwa Verbindungen zwischen Wien und Berlin an.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 15.7.2014
Konkurrenz zu Pkw und Bahn
Um 29 Euro eine Strecke von Wien nach Berlin oder Frankfurt - mit diesen Angeboten will Flixbus, ein junges deutsches Startup-Unternehmen, jetzt in das Geschäft in Österreich einsteigen. Partner ist der österreichische Marktführer Blaguss. Vereinfacht gesagt kommen die Busse von Blaguss, das Marketing von Flixbus. Zielgruppe sind Menschen mit wenig Geld und viel Zeit. Also zum Beispiel Studenten, die sich bisher eine Mitfahrgelegenheit im Pkw organisiert haben, sagt Thomas Blaguss.
Der zweite wichtige Konkurrent ist die Bahn. Das Unternehmen Flix-Bus verspricht, auf jeden Fall günstiger zu sein als der Zug. Auch wenn die Preise für die Bus-Tickets unterschiedlich sind, je nachdem wie stark ein Bus gebucht ist. Das funktioniert ähnlich wie bei den Billig-Fluglinien.
Knapp kalkuliertes Geschäft
In Deutschland boomt der Markt für diese Fernbusse seit eineinhalb Jahren, nämlich seit das Monopol der deutschen Bahn auf Fernreisen gefallen ist. Der Konkurrenzkampf zwischen den Busunternehmen ist hart, bestätigt auch der Geschäftsführer von Flix-Bus, André Schwämmlein. Die günstigen Preise rechnen sich nur, wenn die Busse gut ausgelastet sind. Im Durchschnitt will Flixbus auf den Strecken zwischen Österreich und Deutschland eine Auslastung von durchschnittlich zwei Drittel erreichen, und das innerhalb weniger Monate.
Flixbus ist damit schon das zweite deutsche Busunternehmen, das in Österreich mit günstigen Städteverbindungen erfolgreich sein will. Seit Ende Juni befährt der Marktführer meinfernbus.de die Strecke Wien-München.