BRICS-Staaten gründen Entwicklungsbank

Gleich nach der Fußball-WM war Brasilien wieder Gastgeber für ein Großereignis: Die sogenannten BRICS-Staaten, also die aufstrebenden Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben sich in Fortaleza getroffen. Und dabei hat man sich - unter der Aufmerksamkeit der Fotografen darauf geeinigt, eine gemeinsame Entwicklungsbank zu gründen.

Einigung mit Kompromiss gelungen

Die zentralen Fragen waren: wo ist die Bank und wer, also welcher Staat, übernimmt die Präsidentschaft. Hier gab es vor allem Diskussionen zwischen China und Indien. Jetzt ist es ein Kompromiss geworden: Die Bank hat ihren Sitz in Shanghai, Indien übernimmt fürs Erste den Vorsitz.

Die Bank bekommt Mittel über 100 Milliarden Dollar und einen gemeinsamen Fonds mit Währungsreserven in der gleichen Höhe. In erster Linie soll die Bank Infrastrukturprojekte in den 5 Ländern finanzieren, aber auch anderen Ländern offenstehen. Es ist natürlich auch ein symbolischer Schritt, ein demonstratives Gegengewicht etwa zu den G7-Staaten.

Weitere Allianzen vorerst unwahrscheinlich

In der Politik und bei den Finanzen und in den Energie-Fragen sollen die BRICS-Staaten noch enger zusammenarbeiten, sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, aber: eine militärpolitische Allianz sei nicht geplant. Das ist aber ohnehin mehr als unwahrscheinlich, weil die Staaten politisch, kulturell und auch wirtschaftlich sehr unterschiedlich sind. China hat eine größere Wirtschaftsleistung als die anderen 4 zusammen.