Flugzeugabschuss: OSZE-Beobachter werden behindert

Nach dem Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeugs über der Ostukraine versuchen internationale Experten, mit Untersuchungen an der Absturzstelle zu beginnen. OSZE-Beobachter wurden gestern von pro-russischen Separatisten behindert. Heute sollen zahlreiche internationale Experten eintreffen.

Morgenjournal, 19.07.2014

Wolfgang Wittmann im Gespräch mit ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz

Pray 4 MH17

(c) APA/EPA

Verhandlungen über Umgang mit den Leichen

Gestern waren die OSZE-Beobachter 75 Minuten lang an der Absturzstelle. Sie wurden von den Separatisten behindert, sind gleichzeitig aber auch keine Experten für Flugzeugabstürze. Sie sollten vor allem den weiteren Umgang mit den Leichen klären, so ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz. Die Opfer liegen offenbar immer noch auf dem Feld. Das Problem sei, dass einerseits der Tatort nicht verändert werden sollte, aber andererseits die Leichen geborgen werden müssten. Über diese Fragen hätten die OSZE-Beobachter mit den Rebellen in einem Hotel verhandelt.

Wo die Flugschreiber sind, ist unklar

Was mit den beiden Flugschreibern passiert sei, ist weiter unklar. Die beiden Flugschreiber der Boeing 777 sind angeblich nach Russland gebracht worden. Das wollte Wehrschütz nicht bestätigen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hätte gestern gesagt, Russland wolle die Flugschreiber nicht übernehmen, so Wehrschütz. Derzeit kursieren viele Verschwörungstheorien, deshalb sei es unbedingt notwenig, dass die Flugschreiber nicht von einer der beiden Konfliktparteien - also weder von Kiew noch von den Rebellen - untersucht werde.