USA beschuldigen Separatisten

Viele Fragen rund um den Abschuss einer Passagiermaschine über der Ostukraine sind noch offen. Doch immer deutlicher zeigen die Spuren in Richtung pro-russische Separatisten. Woher sie das Raketensystem haben und wer es bedient hat ist allerdings unklar. Denn es braucht geschultes Personal um diese Boden-Luft Raketen ins Ziel zu führen.

Bewaffnete Männer vor Flugzeugwrack

(c) EPA/ANASTASIA VLASOVA

Abendjournal, 18.7.2014

Rakete laut USA von Separatisten abgefeuert

Es gibt kaum mehr einen Zweifel daran, dass es pro-russische Separatisten waren, die die Malaysian Air Maschine abgeschossen haben. US-Geheimdienste lassen das gegenüber amerikanischen Medien durchsickern. Die Amerikaner haben mehrere Schiffe im Schwarzen Meer stationiert. Die aufsteigenden Raketen könnten von dort aus bis auf ungefähr einen Kilometer genau geortet werden. Und auch die klare Zurückhaltung Russlands lässt das vermuten.

Einen versehentlichen Abschuss kann man ausschließen - denn die Rakete muss manuell per Radar ins Ziel geführt werden. Zur Bedienung dieser Raketen braucht es ein 20 Mann starkes Team das über mehrere Monate eingeschult werden muss.

Folgenschwere Verwechslung

Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Flugzeug mit einem militärischen Ziel verwechselt worden ist so Bundesheer Oberst Reinhard Zmug: "Auf einem Radarbild erkenne ich nur die Rückstrahlfläche des Luftfahrzeuges; das lässt keine Rückschlüsse auf Type oder die Art des Luftfahrzeuge zu."

Die Minuten nach der Explosion haben apokalyptisch gewirkt, erzählt ein Augenzeuge des Unglücks: "Es war so gegen 17 Uhr. Ich höre eine starke Explosion. Und dann sind Menschen vom Himmel gefallen. Einfach aus den Wolken. Und überall sind die Leichen gelegen. Auch da hinten im Garten."

Der überwiegende Teil der Passagiere stammt aus den Niederlanden. Viele waren unterwegs zu einem Aids Kongress in Australien. Darunter auch ein bekannter Arzt und AIDS-Aktivist. Besonders tragisch ist der Absturz für eine Familie aus Brisbane. Sie hat nicht nur bei diesem Unglück mehrere Familienmitglieder verloren, sondern auch bei Flug MH370 der Anfang März spurlos verschwunden ist.