Ebola: Schon 670 Tote

Ebola breitet sich rasant in Afrika aus. In Liberia wurden alle Schulen geschlossen, auch Sierra Leone meldet heute den Notstand. Ganze Gebiete wurden unter Quarantäne gestellt. 670 Menschenleben hat der Ausbruch von Ebola schon gefordert. Durchwegs in Ländern, deren Gesundheitsversorgung nach jahrelangen Kriegen am Boden liegt.

Mittagsjournal, 31.7.2014

"Beispiellose Bedrohung"

Der Ebola-Virus überfordert unser Gesundheitssystem, alarmiert Ellen Johnson Sirleaf, Friedensnobelpreisträgerin und Präsidentin von Liberia: "Die schnelle Ausbreitung des Virus in Liberia, Guinea und Sierra Leone ist eine nationale und internationale Bedrohung größten Ausmaßes und ohne Beispiel."

Schulen, Märkte, der Großteil des öffentlichen Lebens in Liberia muß stillstehen. Auch alle Beamten, die nicht für das nötigste Funktionieren des Staates gebraucht werden, erhalten Zwangsurlaub.

Die tödliche Epidemie brach in Guinea aus, griff dann auf Liberia und Sierra Leone über. Mittlerweile ist die Ausbreitung laut "Ärzte ohne Grenzen" komplett außer Kontrolle. Je nach Erreger-Stamm sterben bis zu 90 Prozent der Infizierten. Medikamente, die heilen, gibt es nicht. (Text: Barbara Ladinser)