Trotz Wetter: Gute Getreideernte

Die Getreideernte in Österreich ist fast abgeschlossen und sie fällt heuer trotz der Wetterextreme gut aus. Die Erträge liegen sogar zehn Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Der Getreidepreis ist wegen des weltweit großen Angebots schon gefallen, der Brotpreis wird deshalb aber nicht sinken.

Mittagsjournal, 1.8.2014

Gute Ernte

Die Menge passt, es wird eine Ernte von 3,2 Millionen Tonnen Getreide erwartet, das ist sogar ein Zehntel mehr als im Vorjahr. Agrarmarkt Austria-Vorsitzender Franz Stefan Hautzinger, selbst Getreidebauer im Seewinkel im Burgenland, hätte im Frühjahr noch nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. Doch die extreme Trockenheit im Winter wurde durch einen nassen Mai ausgeglichen und die jüngsten heftigen Unwetter haben den Großteil der Ernte nicht mehr behindert.

Schlechte Preise

Weniger glücklich sind die Bauern mit dem Getreidepreis, für eine Tonne Weizen bekommt man derzeit nur rund 175 Euro. Denn die Getreidelager sind vom Vorjahr noch gut gefüllt, dazu kämen noch gute Ernteprognosen, stellt Günther Griesmayr, Vorstandsvorsitzender der AMA, fest. Damit seine die Preiserwartungen "bescheiden". Die Konsumentenpreise für Brot und Gebäck werden deshalb aber nicht sinken, glaubt Hautzinger. Der Brotpreis wird vor allem durch Lohn- und Energiekosten bestimmt, nur vier bis acht Prozent machen die Kosten für den Rohstoff Getreide aus, ergänzt Hautzinger. Dazu kommt, dass der teure Premiumweizen, der für Brot und Gebäck verwendet wird, heuer weltweit Mangelware sein wird - und daher teurer als andere Getreidequalitäten.