Ersten Ebola-Erkrankten nach Europa gebracht

Der erste Ebola-Patient ist in Europa gelandet. Ein spanischer Geistlicher, der sich in Liberia mit dem Virus infiziert hatte, wurde heute in seine Heimat zurück gebracht. Bei dem Transport wurden die strengsten Sicherheits- und Quarantäne-Vorkehrungen der Weltgesundheitsorganisation eingehalten, versicherte das spanische Verteidigungsministerium.

Mittagsjournal, 7.8.2014

Internetpetition für Heimholung

Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, befand sich neben dem erkrankten Geistlichen Miguel Pajares auch eine spanische Nonne an Bord, die mit dem Priester in Liberia zusammengearbeitet hatte, bei der aber bisher keine Ebola-Infektion festgestellt worden war.

Spanien ist nach den USA der zweite westliche Staat, der bei der aktuellen Epidemie in Westafrika einen mit Ebola infizierten Staatsbürger heimgeholt hat. Der Geistliche und die Nonne sollten in einem Madrider Krankenhaus unter strengsten Sicherheits- und Quarantäne-Vorkehrungen behandelt werden.

Der aus der Gegend von Toledo in Mittelspanien stammende Pajares hatte in Monrovia in einem mittlerweile geschlossenen Krankenhaus gearbeitet. Dort hatte der Spanier den später an Ebola gestorbenen Direktor Patrick Nshamdzea gepflegt. Am Montag ergab ein Test, dass er ebenfalls mit dem Virus infiziert wurde.

Die Hilfsorganisation Juan Ciudad, für die Pajares seit acht Jahren in Liberia tätig war, bat die spanische Regierung, den Geistlichen in sein Heimatland zurückzubringen. Zehntausende Spanier unterstützten in einer Internetpetition diese Forderung. (Text: APA)