Song Contest: Wiener Stadthalle muss aufrüsten
Der Song Contest 2015 wird am 23. Mai in Wien über die Bühne gehen, und zwar in Österreichs größter Veranstaltungshalle, der Wiener Stadthalle. Rund 16.000 Menschen haben darin Platz. Dennoch reicht die Ausstattung für die Großveranstaltung Eurovision Song Contest nicht aus. Die ersten Umbaupläne und notwendigen Investitionen wurden heute präsentiert.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 7.8.2014
(c) EPA/HANS KLAUS TECHT
Ein- und Umbauten
Die Stadt Wien lässt sich den Song Contest einiges kosten. Rund neun Millionen Euro werden allein in die Stadthalle investiert, sagt der zuständige Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ), für zusätzliche Künstlerinnen- und Künstler-Garderoben und den "Green Room", in dem die Teilnehmer ihrem Auftritt entgegenfiebern, sowie für eine zusätzliche Reserve gegen Stromausfälle. Darüber hinaus muss auch noch eine neue Klimaanlage eingebaut werden. Das wäre übrigens auch in den Hallen in Graz und Innsbruck notwendig gewesen, heißt es heute aus dem ORF. Die Stadt Wien kündigt zum Song Contest auch ein umfangreiches Rahmenprogam an. Geplant sind Eröffnungsveranstaltungen im Rathaus und ein so genanntes Song-Contest-Village im Prater, mit Gratis-Konzerten der teilnehmenden Künstler. Für diese Events hat die Stadt Wien noch zusätzlich drei Millionen Euro veranschlagt.
Diskussion über Entscheidung
Während man in Wien also bereits an die Umsetzung der Großveranstaltung geht, ist die Enttäuschung in den Ländern, die nicht zum Zug gekommen sind groß. Knapp nach der Entscheidung sagte gestern die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, sie finde die Entscheidung unverständlich, weil Innsbruck bis zuletzt erstgereiht gewesen sei. Noch ein Schäuferl nachgelegt hat heute der steirische Landeshauptmann Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP): "Man hätte sich das ganze Drumherum sparen können und andere Länder gar nicht in eine Bewerbung hetzen müssen." Das hätte ORF-Chef Alexander Wrabetz schon vor zwei Monaten auch wissen können, so Schützenhöfer.
Für den ORF weist Unterhaltungschef Edgar Böhm diesen Vorwurf zurück. Es habe internationale Vorgaben für die Größe der Halle gegeben ebenso wie für die Sicherheit und die Logistik. Das habe man berücksichtigen müssen und danach habe es ein umfangreiches, sehr genaues und auch nachvollziehbares Auswahlverfahren gegeben, sagt Böhm: "Auf uns hat keinerlei Einfluss aus er Politik gewirkt. Wir haben uns sehr bemüht, sachlich und fachlich vorzugehen."
Den Vertrag mit der Union der europäischen Rundfunkanstalten über die Ausrichtung des Song Contest werden ORF und Stadt Wien im September unterschreiben.