Ebola breitet sich weiter aus

Die Krankheit ebola scheint zumindest in Afrika nicht zu stoppen zu sein. Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen sollen die Ausbreitung stoppen. Doch längst hat Ebola die großen Städte erreicht, und damit wird es fast unmöglich, Kranke in Quarantäne zu halten. Außerhalb Afrikas haben sich Verdachtsfälle bis jetzt nicht bestätigt.
Hoffnung macht die Ankündigung eines Pharma-Unternehmens.

Morgenjournal, 11.8.2014

Kontrollen und Beschränkungen

In jenen Länder Afrikas, in denen die Krankheit grassiert, versucht man die Bewegungsfreihet einzuschränken und Reisende zu kontrollieren. Etwa am internationalen Flughafen von Burkina Faso. Hier wird jeder Passagier auf Temperatur untersucht - so der Flughafen-Arzt: "Wir machen das mit dem Thermo-Flash aus ca. 15 Zentimeter Entfernung. Wer mehr als 38,5 Grad Fieber hat, wird von einem Arzt untersucht."

In Guinea sollen Reisebeschränkungen die schnelle Ausbreitung von Ebola endlich eindämmen, sagt Regierungssprecher Albert Camara: "Wir müssen drastische Maßnahmen ergreifen - manche davon sind sehr restriktiv - um alle Bewegungen in den Grenzregionen kontrollieren zu können."

Hoffnung auf Impfstoff

Viele versuchen, in Panik aus den großen Städten zu flüchten. Manche vertrauen in Gott: "Diese Krankheit macht uns Angst. Wir beten zu Gott - Muslime und Katholiken gemeinsam - dass diese Krankheit ein Ende hat in unserem Land." Beten schon - aber möglichst nicht in einer Gruppe gemeinsam - das war eigentlich die Vorgabe im Nachbarland Liberia. Doch die Menschen haben sich, so wie hier in der Hauptstadt Monrovia, nicht davon abhalten lassen: "Wenn man in die Kirche geht - dann glaubt man! Ich weiß, wir sollten nicht zu Menschenansammlungen gehen. Aber es ist Gottes Wille!"

Aus Afrika in die USA zurückkehrende Missionare müssen ab sofort in eine mehrtägige Quarantäne. Ein Verdachtsfall in Hongkong hat sich nicht bestätigt. Einer in Rumänien wird noch untersucht.

Der Pharma Konzern GlaxoSmithkline hat angekündigt, dass ein Ebola-Impfstoff noch heuer in die Testphase gehen soll.