Russland-Exporte über Drittländer?
Russland hat als Reaktion auf EU-Sanktionen mit einem Importstopp für Lebensmittel aus der Europäischen Union reagiert. Mit einem möglichen Ausweg aus diesem Exportverbot hat am Wochenende der frühere EU-Agrarkommissar Franz Fischler aufhorchen lassen: Man könnte Agrar-Lieferungen über Drittländer abwickeln.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 11.08.2014
Über Umwege nach Russland exportieren, zum Beispiel über die Schweiz oder Balkanländer, das ist grundsätzlich möglich, sagt AMA-Marketing-Chef Michael Blass. Allerdings müsste dem nicht nur Moskau sondern auch Brüssel zustimmen, sagt der AMA-Marketing-Chef.
Der Geschäftsführer der Vereinigung der österreichischen Milchverarbeiter, Johann Költringer, warnt: Einfach sei es nicht, EU-Produkte über Drittländer nach Russland zu schleusen. Allerdings schaden Sanktionen immer beiden Seiten, daher könnte bereits an einer Lösung gefeilt werden, vermutet AMA-Marketing-Chef Blass. Blass schließt Exporte über Drittländer nicht aus.