Heer spart weiter: Eurofighter machen länger Pause

Beim Bundesheer wird weiter gespart, und zwar als nächstes bei der Luftraumüberwachung. Ab September werden die Eurofighter pro Tag im Schnitt eine Stunde weniger in Bereitschaft stehen als bisher. Das geht aus Informationen hervor, die heute aus dem Generalstab des Bundesheeres kommen. Auf die Sicherheit Österreichs soll sich das allerdings nicht negativ auswirken, versprechen die Generäle.

Eurofighter

(c) APA/HERBERT NEUBAUER

Mittagsjournal, 19.8.2014

Flexibler, aber kürzer

Bisher stehen die Eurofighter und anderen Flugzeuge des Bundesheeres von täglich 8 Uhr früh bis 8 Uhr abends für die Luftraumüberwachung zur Verfügung - im Normalfall. Aber um zu sparen, wird gekürzt, bei den Flugstunden und bei der Zahl der Piloten. Karl Schmidseder vom Verteidigungsministerium sagt: "Die Flugstunden müssen bei den Eurofightern auf 1070 reduziert werden und bei den Saab 105 auf 1.200. Die Pilotenanzahl musste bereits bei den Eurofightern auf elf plus einem in der Ausbildung verringert werden."

Weniger Flugstunden bedeutet, dass die Einsatzbereitschaft der Flugzeuge verringert werden muss. Von den bisherigen zwölf Stunden täglich fällt eine weg, allerdings nicht nach festem Stundenplan, sondern im Durchschnitt. Man werde flexibler sein, so Schmidseder: "Wir berücksichtigen bestimmte Indikatoren - wann sind wo welche Flugbewegungen, wo sollen wir Schwergewichte legen. Und damit werden wir etwas unberechenbarer und kürzen von im Schnitt täglich zwölf Stunden Einsatzbereitschaft auf etwa elf Stunden Einsatzbereitschaft." Bei Bedarf können die Flugzeuge aber auch länger bereit stehen, so Schmidseder, die Sicherheit des Luftraumes werde durch die Kürzung nicht beeinträchtigt. Bei bestimmten Anlässen wie Veranstaltungen könne man Flugstunden konzentrieren und weit mehr als 11 Stunden in Bereitschaft sein. Das Einsparpotential durch die Stundenkürzung beziffert Schmidseder mit ungefähr fünf Millionen Euro pro Jahr.

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