Mann der Wirtschaft an der ÖVP-Spitze
Reinhold Mitterlehner, designierter ÖVP-Obmann, ist seit Jahrzehnten in der Politik, zunächst im Wirtschaftsbund, dann auch in der Bundespolitik. Immer wieder wurde er als möglicher ÖVP-Chef ins Spiel gebracht, nun ist es so weit.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 27.8.2014
Seit 2008 in der Regierung
Reinhold Mitterlehner ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er stammt aus Helfenberg im Mühlviertel. Geboren 1955, studiert er nach der Matura Rechtswissenschaften in Linz.
Auf die berufliche Karriere in der Wirtschaftskammer Oberösterreich folgt die politische in den 1990ern, als Generalsekretär des ÖVP-Wirtschaftsbundes. Im Jahr 2000 zieht Mitterlehner in den Nationalrat ein, 2008 in die Bundesregierung, und ist seither durchgehend Wirtschaftsminister. Schon nach dem Rücktritt von Josef Pröll 2011 werden ihm Chancen als Parteiobmann eingeräumt - er selbst äußert sich zu Karriereplänen stets zurückhaltend.
In Sachen Steuerreform vertrat Reinhold Mitterlehner bisher die grundsätzlich gleiche Position wie der zurückgetretene Michael Spindelegger: keine Entlastung ohne gleichzeitiges Sparen.
Der Wirtschaftsbündler Mitterlehner gilt etwa bei Ausländerthemen als liberaler als seine Partei, setzte sich etwa für Zuwanderung ein. Und er war für eine Frauenquote in Aufsichtsräten für eine Finanztransaktionssteuer. Bekannt ist Mitterehner auch für sozialpartnerschaftliche Zugänge und einen Draht zur Gewerkschaft und für seine gute Gesprächsbasis mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer von der SPÖ.