Machtwechsel in Schweden: Sozialdemokraten gewinnen Wahlen

Die Schweden haben gestern ihre Regierung abgewählt. Der konservative Regierungschef Frederik Reinfeldt hat bei der Parlamentswahl ein Debakel erlitten, seine Koalition aus vier Parteien hat zusammen nicht einmal mehr 40 Prozent der Stimmen erreicht. Reinfeld, nach Angela Merkel der dienstälteste Regierungschef in der EU, hat am Abend seine Niederlage eingestanden und seinen Rücktriott angekündigt.

Schwedens Wahlsieger Stefan Lofven

APA/EPA/CLAUDIO BRESCIANI

Morgenjournal, 15. September 2014

Tim Cupal berichtet im Gespräch mit Christian Williwald über den Wahlausgang in Schweden.

Schwedendemokraten vom Verhandeln ausgeschlossen

Die Sozialdemokraten gehen als stärkste Partei aus der gestrigen Wahl hervor. Der neue Regierungschef wird der frühere Metaller-Gewerkschafter Stefan Löfven - vorausgesetzt, er bringt eine Koalition mit den Grünen und der Linkspartei zustande. In einer ersten Reaktion betonte er, er sei bereit, für Schweden eine handlungsfähige Regierung zu bilden. Er werde die Grünen zu Koalitionsgesprächen einladen, räumte aber gleichzeitig ein, seine Hand auch allen anderen demokratischen Parteien ausstrecken zu wollen. Davon explizit ausgenommen hat er allerdings die Partei der Schwedendemokraten. Mit denen werde es keine Zusammenarbeit geben, konstatierte Löfven kurz nach Veröffentlichung der Wahlergebnisse.