Auch Börsen erleichtert

Beim Schottland-Referendum zeichnet sich also eine Mehrheit für den Verbleib bei Großbritannien ab, das ist auch eine ganz wichtige Nachricht für die Wirtschaft. Der Stein, der der Finanzwelt jetzt vom Herzen fällt ist wohl sehr groß.

Morgenjournal, 19.9.2014

Im Fall einer Abspaltung hatten Experten mit Turbulenzen an den Finanzmärkten gerechnet, die uns alle getroffen hätten. Das wird jetzt wohl ausbleiben.

Wie sind die Reaktionen ganz aktuell an den Finanzmärkten?

Das britische Pfund sich erholt, es gewinnt also wieder an Wert. Durch das Nein zur schottischen Unabhängigkeit wird wohl auch die Wirtschaft Großbritanniens weiter gestärkt und das dürfte mittelfristig Einfluss auf die Zinspolitik der Notenbanken haben.

Die Wirtschaft Großbritanniens ist derzeit relativ stark, für heuer wird ein Wirtschaftswachstum von rund drei Prozent erwartet, also fast vier Mal so viel wie in Österreich. Finanzexperten rechnen daher damit, dass Großbritannien im Gleichklang mit den USA den Weg der geldpolitischen Normalisierung gehen wird und die Zinsen wieder angehoben werden.

Wenn die Konjunkturerholung in den USA und in Großbritannien anhält, wird eine Anhebung der Leitzinsen für das erste Quartal nächsten Jahres erwartet. Noch betont die US-Notenbank Fed aber, dass sie die Zinsen nach dem Auslaufen ihres Anleihe-Ankaufprogramms noch "geraume Zeit" niedrig halten will. An den US-Börsen hat das die Anleger in Kauflaune versetzt.