14-jähriger Islamist: Mutter suchte Hilfe

Ein erst 14-jähriger radikaler Islamist sitzt in St. Pölten in U-Haft. Er wollte angeblich als IS-Kämper nach Syrien und soll einen Bombenanschlag geplant haben. Der Plan wurde vereitelt, weil das Umfeld vor dem immer radikaler werdenden Burschen gewarnt hatte. Auch die Mutter hat Hilfe gesucht, und zwar bei einem Verein, der sich um die Deradikalisierung von jungen Dschihadisten kümmmert.

Mittagsjournal, 30.10.2014

Selbsthilfegruppe für Eltern

Damit man an Jugendliche mit radikalen Tendenzen herankommen kann, müsse das Umfeld genau erforscht werden. Es finden Gespräche mit Eltern, mit Verwandten oder mit Freunden statt, sagt Schmidinger. Dann könne man versuchen, alternative Beziehungsnetze aufzubauen und dem Jugendliche andere Perspektiven aufzuzeigen als den radikalen Islam.

Fällt ein Jugendlicher durch radikale Ideen und Äußerungen auf, dann sind oft zuerst die Angehörigen damit konfrontiert. Diese suchen oft Hilfe beim Verein, deshalb gibt es auch eine Selbsthilfegruppe für Eltern. Doch es fehle nioch an Professionalisierung und letztlich auch an der Finanzierung.

Diese Finanzierung lässt aber noch auf sich warten. Im Innen- und Familienministerium wird seit einem Jahr versucht, eine zentrale Hotline zur Deradikalisierung einzurichten. Es wird aber immer noch an einem Konzept gearbeitet. Erst danach soll es auch das nötige Geld für die Deradikalisierung geben.