Spitzenpolitik beim Asien-Pazifik-Gipfel
In Peking beginnt heute das Gipfeltreffen des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums, kurz Apec. 21 Staats- und Regierungschefs, darunter US-Präsident Barack Obama und sein russischer Kollege Wladimir Putin, nehmen teil. Auf die Apec-Staaten entfallen 40 Prozent der Weltbevölkerung und fast die Hälfte des weltweiten Handels.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 10.11.2014
Pekings Charmeoffensive
In Peking treffen sich ab heute die 21 Staats- und Regierungschefs des Asien-Pazifik-Raums zu einem großen Gipfel. Unter den Teilnehmer befinden sich auch US-Präsident Obama und Russlands Präsident Putin. Der Gastgeber China strebt eine Führungsrolle im Asien-Pazifikraum an und umwirbt die Nachbarn mit einer Charmeoffensive. Mit Russland hat man ein neues Gasgeschäft abgeschlossen.
Barack Obama und seine Kollegen lernen das sonst smoggeplagte Peking heute von seiner besten Seite kennen. Keine Verkehrsstaus, einigermaßen saubere Luft. Dafür hat man im Umkreis von hunderten Kilometern die Fabriken abgedreht, staubige Baustellen geschlossen und jedes zweite Fahrzeug von den Straßen der Hauptstadt verbannt. Nichts und niemand soll den großen Auftritt von Chinas starkem Mann Xi Jinping stören wenn der die Mächtigen der Region trifft.
2,7 Milliarden Menschen, fast 60 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Die 21 Länder der APEC, der Asiatisch-Pazifischen Kooperationsgemeinschaft bilden die dynamischste Region der Welt. Und China erhebt hier zunehmend den Führungsanspruch: „Es ist unsere Pflicht den asiatisch-pazifischen Traum zu verwirklichen“ sagt Präsident Xi. China will mit seinen Nachbarn in Freundschaft verbunden sein.
Politisch gibt es aber große Rivalitäten: China liegt im Dauerstreit mit Japan und misstraut den USA. Mit Russland läuft es jüngst deutlich besser: das energiehungrige China braucht russisches Öl und Gas. Russlands Präsident Putin will die Abhängigkeit von Europa reduzieren. Und so haben beide Präsidenten gestern die Absichtserklärung zu einem neuen, großen Gasdeal unterschrieben. Gemeinsam mit 16 andern Wirtschaftsabkommen. Bis 2019 soll eine neue Pipeline gebaut und China Gas aus West-Sibirien beziehen. Von dort wird auch Europa versorgt.