Hypo: Der heikle Verkauf
Die notverstaatlichte Hypo-Alpe-Adria ist der Anlass, dass jetzt im Vorhinein Banken-Abwicklungspläne erarbeitet werden müssen. Die Hypo Alpe Adria ist nach Milliarden-Haftungen und -Verlusten mühevoll aufgeteilt worden. Die so genannte Bad Bank mit den faulen Anteilen wird abgewickelt. Die so genannten guten Teile werden verkauft.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 18.11.2014
Ob die Steuerzahler noch etwas drauflegen müssen, ist noch nicht sicher. Es geht jetzt um die Balkantöchter der Hypo Alpe Adria, sie sollen an den US-Fonds Advent verkauft werden, der auch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung an Bord hat. Der Kaufvertrag steht, jetzt müssen noch die Gremien aller Beteiligten zustimmen. Sollte das Geschäft unter Advent gut gehen, hat die Republik eine Chance auf weniger Verlust, als wenn die Balkantöchter nur abgewickelt worden wären.
Wenn es aber nicht gut geht, könnte es noch was kosten. Der Käufer hat offenbar sehr gut verhandelt und sich gegen alle Risiken abgesichert. Sollten doch noch faule Kredite auftauchen, darf Advent bis zu 600 Millionen davon an den Staat zurückgeben. Die Zeitung der Standard berichtet weiters, dass der Fonds nur rund 50 Millionen Euro an Eigenkapital einbringen muss, die restlichen 150 Millionen Euro auf den Kaufpreis seien an Fristen und Bedingungen geknüpft. Zudem bekommt Advent laut Standard 2,2 Milliarden Euro an Liquidität mit der Bank mit, dafür muss der Fonds vorerst nichts zurückzahlen, die letzte Tranche dafür soll erst in acht Jahren fällig sein.