Hörspiel von FALKNER
Manifest 44. Der schwarze Trauerzug, Amsel, Drossel, Fink und Star, der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu
Sie zählt zu den konsequentesten Künstlerinnen der Gegenwart. Sie versteht ihre Arbeit als Gesamtkunstwerk und veröffentlicht weder Beiträge, noch Bücher oder Hörspiele - sondern Manifeste.
8. April 2017, 21:58
Egal, welchem Genre diese gerade zuzuordnen sind. In ihrer aktuellen Arbeit, dem "Manifest 44", entwirft die 1970 in Oberösterreich geborene Autorin das Bild einer totalitären Gesellschaft. Das Militär beschießt eine Stadt, Terror, Willkür und eine permanente Bedrohung führen zu Apathie und Sprachlosigkeit. Die Bevölkerung verstummt, der aufgeblähte Sicherheitsapparat - bestehend aus 15 Innenministern und elf Geheimdiensten - folgt seinen eigenen, grotesken Gesetzen. Am Ende fallen tote Vögel vom Himmel. Auch Amsel, Drossel, Fink und Star ordnen sich ein in den großen "schwarzen Trauerzug".
DPA/PATRICK PLEUL
… Wir sortieren sie erst einmal nach Farben. …
Gemeinsam mit der Rockformation bulbul, die den Soundtrack zum "Manifest 44" kreierte, demaskiert Falkner die absurden Seiten totalitärer Systeme ebenso, wie die Monstrosität des Anspruchs von Menschen über andere Menschen zu herrschen. Auf Seiten der Bevölkerung geht das Stück der Frage nach, wieviel Schaden an Leib und Seele ein einzelner Mensch auszuhalten vermag.
Team
Regie: FALKNER, Musik: bulbul, Tongestaltung: Christoph Kodydek und Anna Kuncio, mit: Thiemo Strutzenberger, Katja Jung, Gideon Maoz, Sabine Haupt, Steffen Höld, Andreas Patton, Raphael von Bargen und Markus Meyer sowie Manfred Engelmayr, Roland Rathmair und Dieter Kern (Produktion ORF)