HCB: Sonnalm-Molkerei stellt Produktion ein

Die Molkerei Sonnenalm ruft mit sofortiger Wirkung alle Kuhmilchprodukte zurück und wird die Produktion bis zur Freigabe durch die Behörden gänzlich einstellen. Das hat das Unternehmen heute mitgeteilt. Damit reagiert die Molkerei auf die Messergebnisse von Greenpeace. Die Umweltorganisation hat in gekaufter Frischmilch und Topfen HCB-Belastungen über dem Grenzwert festgestellt.

Milch

DPA/CHRISTIAN CHARISIUS

Mittagsjournal, 6.12.2014

Die Sonnenalm-Molkerei im Görtschitztaler Klein St. Paul stellt ihre Produktion vorläufig ein. Das gab das Unternehmen heute vormittag bekannt. Grund sind die Verunreinigungen der Rohmilch mit Hexachlorbenzol. Die Unsicherheiten bei den Messergebnissen seien zu groß, hieß es, nachdem am Freitag in zwei Produkten HCB-Belastungen über dem Grenzwert gefunden worden waren.

"Wir sind von diesem Messergebnis selbst schockiert und tief betroffen", sagte Geschäftsführer Hannes Zechner. Offenbar sei das Probennetz trotz aller Anstrengungen und Bemühungen nicht dicht genug gewesen, dafür entschuldige man sich aufrichtig bei den Kunden. Bis zur vollständigen Klärung und Vorliegen aller amtlichen Untersuchungsergebnisse hole man nun alle Sonnenalm-Kuhmilchprodukte zurück und stelle bis zur Freigabe durch die Behörden die Produktion ein.

Ob der Produktionsstopp auch die Ziegenmilchprodukte betreffe, die nach derzeitigem Wissensstand nicht mit HCB belastet sei, war vorerst noch offen. Von dem Produktionsstopp sind rund 20 Mitarbeiter betroffen.