Auf den Spuren von Berta Zuckerkandl

Sie war eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten der Wiener Gesellschaft. Während der letzten Jahrzehnte der Donaumonarchie bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs war ihr Salon Treffpunkt zahlreicher Künstler, Literaten und Wissenschaftler.

Kulturjournal, 05.01.2015

Die Autorin, Journalistin und Friedenskämpferin Berta Zuckerkandl hat sich für die neue österreichische Kunst ihrer Zeit stark gemacht. Besonders verbunden war sie mit der Secession und der Wiener Werkstätte - beide Künstlergruppen sind mit ihrem Zuspruch und ihrer publizistischen Unterstützung entstanden. Vom Ende des 19. Jahrhunderts an war der Wiener Salon von Berta Zuckerkandl ein Zentrum des künstlerischen und des politischen Austauschs.

Ein Treffpunkt für Gustav Klimt und Johann Strauß, für Arthur Schnitzler und Max Reinhardt, für Egon Friedell und Franz Theodor Csokor. Nicht zuletzt lernte Alma Schindler hier ihren späteren Mann Gustav Mahler kennen. 1938 musste Berta Zuckerkandl als Jüdin vor den Nationalsozialisten fliehen, 1945 starb sie in Paris.

2014 jährte sich Berta Zuckerkandls Geburtstag zum 150. Mal und 2015 ihr Todestag zum 70. Mal. Die Schauspielerin Karin Lischka und der Pianist Gottlieb Wallisch haben sich auf ihre Spuren begeben und ein Hörbuch herausgebracht: Der Titel "Auf meinem Diwan wird Österreich lebendig" ist ein Berta-Zuckerkandl-Zitat.

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Mono Verlag - Berta Zuckerkandl. Auf meinem Diwan wird Österreich lebendig