Komödie mit Bill Murray als "St. Vincent"

Es ist der erste Spielfilm des US-amerikanischen Regisseurs Theodore Melfi, und er wartet gleich mit prominenter Besetzung auf: An der Seite von Hauptdarsteller Bill Murray spielen Melissa McCarthy und Naomi Watts in der Komödie, die das bekannte Motiv von der ungleichen Freundschaft zwischen einem klugen Buben und einem grantigen alten Mann aufgreift.

Morgenjournal, 9.1.2015

Nach ihrer Scheidung zieht die alleinerziehende Maggie mit ihrem Adoptivsohn Oliver in ein Vorstadthaus. Weil die Finanzierung von Heim und katholischer Privatschule lange Arbeitstage einfordert, muss sie notgedrungen den eigenwilligen Nachbarn Vincent um Hilfe bitten.

Notorisch knapp bei Kasse, steigt Vincent ins Babysittergeschäft ein. Er führt seinen Schützling auf die Pferderennbahn, in Bars und Stripclubs und bringt ihm unterwegs noch die wichtigsten Lektionen fürs Leben bei - "arbeiten, Geld verdienen, trinken".

Saint Vincent - der heilige Trinker

Ein Schulprojekt, das die Frage nach Heiligenfiguren im Alltag aufwirft, bringt Oliver dazu, das Leben seines neuen Freundes genauer zu untersuchen: Dabei entdeckt er einen großherzigen Menschen, der sich rührend um seine Umwelt kümmert, etwa um seine demenzkranke Fraud oder um die schwangere russische Stripperin Daka.

Misanthrop mit goldenem Herz

"St. Vincent" ist eine unter vielen Versionen der altbekannten Geschichte vom Misanthropen mit goldenem Herz. Eine vorhersehbare Handlung, die dank der gelungenen Besetzung, allen voran Bill Murray in der Hauptrolle, doch zu einem charmanten, erfrischend komischen und streckenweise sehr berührenden Streifen wird.

Die Rolle brachte Murray eine Grammy-Nominierung ein. Verdient, wie allein der Abspann zeigt, wenn er rauchend auf der Bank vor seinem Haus sitzt und mit Bob Dylan im Walkman um die Wette singt.

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St. Vincent