Burgtheater finanziell stabilisiert

Das Wiener Burgtheater hat sich finanziell stabilisiert, verkündet heute der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Strasser in einer Pressekonferenz. Gemeinsam mit Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann und dem kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Königstorfer präsentierte Strasser die neue wirtschaftliche Situation des Theaters - ein Auftritt in demonstrativer Einigkeit

Burgtheater-Aufsichtsrat Christian Strasser

Burgtheater-Aufsichtsrat Christian Strasser

APA/GEORG HOCHMUTH

Mittagsjournal, 9.1.2015

Es sei jetzt das Meiste in Ordnung gebracht, man habe das letzte Jahr genützt, um das Burgtheater wieder auf einen guten Kurs zu bringen, sagte der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende der Burgtheater GmbH, Christian Strasser. Strasser selbst legte den Aufsichtsratsvorsitz in diesem Zusammenhang zurück. Wer ihm nachfolgt, wird kommenden Dienstag entschieden.

Zahlen und Fakten

Ein Kredit in der Höhe von fünf Millionen Euro wurde aufgenommen, die Probebühne wurde um 7,5 Millionen Euro an die Theater-Service Gesellschaft Art for Art verkauft, die man um 500.000 Euro pro Jahr zurück mietet. Man habe sich dadurch, so Strasser, Luft verschafft, um als Unternehmen wieder agieren zu können.

Um dem Burgtheater mehr Planungssicherheit zu geben, wurde zudem bereits das Budget für die Spielzeit 2015/16 fixiert. Die konkreten Zahlen aus der vergangenen Spielzeit werden hingegen erst im Februar präsentiert. Der Bilanzverlust für die vergangene Spielzeit betrug fast 20 Millionen Euro.

Man setzt auf Transparenz

Organisatorisch wurde das interne Kontrollsystem verbessert, sagte der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Königstorfer. Und auch die Handkassa verliert ihre zentrale Funktion in der Burgtheater-Buchhaltung, was Honorarauszahlungen, Akkontozahlungen etc. betrifft. Man setzt also intern auf Transparenz. Zusätzlich wird das Burgtheater aber auch von externen Prüfern wie dem Rechnungshof unter die Lupe genommen.