Atomgespräche: Frist läuft ab

In Lausanne in der Schweiz gehen die Verhandlungen über das iranische Atomabkommen in die letzte Runde. Bis Mitternacht haben sich die UNO-Mächte und der Iran als Frist gesetzt. Diese Taktik mit dem künstlichen Zeitdruck hat schon letztes Mal nicht funktioniert, bei den Verhandlungen in Wien im November. Herausgekommen ist nichts, man hat dann einfach weiter verhandelt. Ob es heute klappt, da geben sich die Verhandler nicht gerade optimistisch.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist gestern nach Hause geflogen, vielleicht kommt er wieder. Der deutsche Außenminister Frank Walter Steinmeier ist geblieben, gibt sich aber skeptisch.

Morgenjournal, 31.3.2015

Der deutsche Außenminister Frank Walter Steinmeier zu den Aussichten auf ein Abkommen

Alle wissen, welche Bedeutung der heutige Tag hat. So formuliert US-Außenminister Kerry: nach 12 Jahren will man endlich den gordischen Knoten durchschlagen. Der deutsche Außenminister Steinmeier sagt, man sei in einer kritischen Phase. In den letzten 12 Monaten seien viele Fortschritte erzielt worden. Aber die letzten Meter seien die schwersten, das bewahrheite sich hier.

Umstritten ist, wie man die Atomforschung im Iran langfristig von außen kontrollieren kann, so dass zivile Nutzung, aber kein Bombenbau möglich ist. Der russische Außenminister Lawrow hatte kurzfristig in Moskau zu tun, wird aber zurückkommen, falls eine Einigung auf ein Rahmenabkommen möglich ist.