Orban reizt EU-Parlament

Im EU-Parlament in Straßburg hat gestern Abend der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban seine umstrittenen Aussagen zur Todesstrafe und zur Flüchtlingsquote vor den EU-Abgeordneten verteidigt. Orban kritisierte die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission zur Aufteilung von Flüchtlingen und betonte, man müsse auch über das Thema Todesstrafe sprechen. In der EU ist die Todesstrafe verboten.

Morgenjournal, 20.5.2015

Flüchtlinge und ihre Verteilung über Europa - gestern auch ein Thema im EU-Parlament in Straßburg. Da war zum wiederholten Mal der ungarische Premier Viktor Orban zu Gast, der von der Flüchtlingsquote nichts hält, "verrückt" nannte er sie wörtlich, musste sich aber gestern in erster Linie verteidigen: dafür, dass er laut darüber nachgedacht hatte, in Ungarn die Todesstrafe wieder einzuführen. Man könne doch nicht den Kopf in den Sand stecken, meinte der ungarische Premier - und auch darüber zu sprechen, falle unter das Thema Meinungsfreiheit.