Zweisprachiger Bildband von Enikö Nagy
Sand In My Eyes
Der Sudan gilt als eines der größten, aber auch als eines der ärmsten Länder Afrikas. Enikö Nagy hat einen anderen, einen reichen Sudan entdeckt: reich an Traditionen, Bräuchen und Ritualen, geprägt von einer einzigartigen Sozialkultur.
8. April 2017, 21:58

Sequenz Verlag
"Ein vielschichtiges und farbiges Panorama traditioneller sudanesischer Lebensformen"
Hunderte von verschiedenen Stämmen mit unterschiedlichen Sprachen und Lebens-gewohnheiten gibt es in der nordostafrikanischen Republik am Roten Meer. Enikö Nagy, die vor acht Jahren als Entwicklungshelferin in den Sudan kam und heute als Künstlerin dort lebt, hat intensiv das Land bereist und Bild- und Textdokumente (in Englisch und Arabisch) von mehr als 45 dieser Stämme bzw. ethnischen Gruppen erstellt.
Service
Enikö Nagy, "Sand In My Eyes", Sequenz Verlag
Enikö Nagy
"Mir ging es darum, dieses Lebensgefühl - etwas Besonderes, was ich dort erspürt habe - ausdrücken zu können. Und ich war der Meinung, das findet sich in visuellen und linguistischen Momenten, die man im Alltag findet."
In einfühlsamen Aufnahmen präsentiert die Fotografin Szenen aus dem sudanesischen Alltag. Sie zeigt, wie man mit Tod und Trauer umgeht oder was nach der Geburt eines Kindes geschieht, wie Hochzeitszeremonien und Heilungsrituale aussehen, Ringkämpfe und Religionsunterricht, was man aus Kalebassen machen kann und wie Meistertänzer den Kambala-Tanz aufführen, einen Fruchtbarkeits- und Ernteritus. Diese Bilder kombiniert sie mit Texten, die es bisher nur in mündlicher Überlieferung gab.