Bundes-SPÖ: Keine Koalitionen mit der FPÖ

Nach den Wahlen in der Steiermark und im Burgenland haben die Landesparteien die Ergebnisse einigermaßen verdaut. In der Steiermark wollen SPÖ und ÖVP weitermachen, aber die ÖVP will doch auch mit den Freiheitlichen verhandeln. Im Burgenland hält sich SPÖ-Landeschef Hans Niessl die Möglichkeit offen, das sozialdemokratische Tabu zu brechen und mit der FPÖ eine Koalition einzugehen. In der Bundes-SPÖ wird das mit wenig Freude beobachtet.

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APA/ROBERT JAEGER

Mittagsjournal, 2.6.2015

In der Bundes-SPÖ hat man wenig Freude mit der Möglichkeit einer rot-blauen Koalition im Burgenland. Klubobmann Andreas Schieder erklärte am Dienstag vor dem Ministerrat: "Mein Eindruck, dass die FPÖ nicht regierungsfähig ist." Wo auch immer die Freiheitlichen regiert hätten, hätte das zu einem Desaster geführt.

Keine Freude mit rot-blau hätte auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Für ihn ist die FPÖ eine "trennende und ausgrenzende Partei". Dementsprechend hat Hundstorfer auch schon Befürchtungen für die Wien-Wahl im Herbst. Der Sozialminister erwartet eine "fürchterlich untergriffige Auseinandersetzung".

Immerhin einen Vorteil am schwachen Ergebnis der Sozialdemokraten bei den Landtagswahlen am Sonntag erkennt Klubchef Schieder. Bezugnehmend auf die Wien-Wahl meinte er: "Wir werden rennen, bis zum umfallen." (Text: APA, Red., Audio: ORF)