Griechenland: Banken sperren begrenzt auf

Zu so etwas wie Normalität zurückzukehren, das wird in Griechenland noch lange dauern. Zur Drachme zurückzukehren, das sei gar nicht möglich, hat Finanzminister Varoufakis gestern gemeint. Die Maschinen für Geld-Drucken seien nämlich zerstört worden, als Griechenland den Euro bekommen hat. Die Banken setzen heute einen kleinen Schritt in Richtung Normalität.

Morgenjournal, 3.7.2015

Die drei größten griechischen Banken nehmen wieder Einzahlungen ihrer Kunden entgegen. Seit Montag waren ja die Bankfilialen geschlossen, am Mittwoch haben einige wieder aufgesperrt, um Pensionisten Geld auszuzahlen. Und in diesen 800 Filialen sollen jetzt auch wieder Überweisungen zwischen Konten innerhalb Griechenlands sowie Anmeldungen zum Online Banking möglich sein. Abhebungen bleiben aber begrenzt, Auslands-Überweisungen sind nach wie vor nur in Ausnahmefällen zulässig. Eine kleine Erleichterung für den Zahlungsverkehr, der ja fast völlig zum Erliegen gekommen ist.

Es sperren also zumindest einige Bankfilialen auf. Zugleich wächst die Angst der Griechen, an den Bankomaten bald gar kein Geld mehr zu bekommen. Daran wird sich bis zum Referendum am Sonntag nichts ändern. Denn die Europäische Zentralbank kann als einzige die griechischen Banken mit frischem Geld versorgen - und sie wird frühestens am Montag, nach der Abstimmung, über neue Notfallkredite beraten. Von der EZB heißt es, die Entscheidung, ob der Geldhahn wieder aufgedreht wird, hängt vom Ausgang ab. Im Klartext: Bei einem Nein wird die EZB die Auszahlung weiterer Milliarden-kredite kaum begründen können.