Griechische Banken bis 6. Juli geschlossen

Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern scheint Griechenland in eine der größten Krisen seiner Geschichte zu schlittern. Heute schließen im ganzen Land eine Woche lang alle Banken. Zudem sollen Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden, wie der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras gestern Abend in einer Fernseh-Ansprache mitgeteilt hat.

Geschlossene Bankfiliale

APA/EPA/SIMELA PANTZARTZI

Morgenjournal, 29.6.2015

Stimmung in Athen am Tiefpunkt,

Kapitalverkehrskontrollen in einer Währungsunion - geht gar nicht - tönte es gestern Nachmittag noch vom griechischen Finanzminister Janis Varoufakis. Aber wieder einmal ließ eine Wende in Athen nicht lange auf sich warten: am Abend verkündete Premierminister Alexis Tsipras, dass die Banken geschlossen bleiben und Behebungen und Überweisungen eingeschränkt werden. Nachdem die Europäische Zentralbank gestern beschlossen hatte, den derzeitigen Kreditrahmen nicht weiter aufzustocken, geht angesichts des Ansturms endgültig das Geld aus. Für die Sparer heißt das: retten was zu retten ist. Die Banken bleiben zwar geschlossen, die Bankomaten aber offen. Griechen können pro Tag 60 Euro abheben, keine Beschränkung gibt es für Ausländer.