Börsen auf Talfahrt

Die Turbulenzen an den chinesischen Börsen lassen auch die anderen Finanzplätze nicht unberührt. Gestern Europa, in der Nacht die USA, und heute Früh Asien, und da vor allem Japan: überall geht es mit den Kursen bergab.

Morgenjournal, 28.7.2015

Es drohen auch weitere Folgen für die Wirtschaft: Wir sehen bereits die negativen Auswirkungen bei den Rohstoffen. Auch dort geht es mit den Preisen bergab. Zum Beispiel Öl, da gibt es schon seit Wochen meist fallende Preise, was zum Teil auch mit dem Überangebot zusammenhängt. Oder Gold, da haben wir in der Vorwoche den tiefsten Preis seit fünfeinhalb Jahren erlebt. Doch nicht nur bei den Rohstoffen machen sich die Turbulenzen bemerkbar, sondern auch bei den Währungen und da vor allem beim russischen Rubel, der zuletzt sein 4-monats-Tief erreicht hat.

Sind das nicht auch die Auswirkungen der Sanktionen, die der Westen gegenüber Russland verhängt hat?

Zum Teil sicherlich auch, aber nicht alleine. Im Fall Russlands ist es vor allem der Preisverfall des Rohöls. Ölexporte sind ja der wichtigste Devisenbringer, und wenn da die Einnahmen wegfallen geht es der gesamten Wirtschaft schlecht. Einige Experten sagen sogar, dass sich Russland auf die schlimmste Rezession seit 6 Jahren einstellen muss.

Ist damit zu rechnen, dass sich die Wirtschaftskrise in China bald wieder beruhigen wird?

Eher nicht. Es zeigt sich wieder einmal, dass eben ein bisschen Börse nicht funktioniert. Das heißt freien Börsenhandel nur so lange es Gewinne gibt und staatliche Interventionen sobald sich Verluste einstellen, das dürfte kein gutes Rezept sein.