Lehrer: Brauchen Unterstützung
In zwei Wochen geht die Schule wieder los - und für viele Schülerinnen und Schüler wird es neue Klassenkollegen geben, denn die Schulpflicht gilt auch für Flüchtlingskinder. Die Lehrergewerkschaft fühlt sich vom Unterrichtsministerium allein gelassen. Ein Leitfaden zum Umgang mit Flüchtlingskindern herausgegeben vom Unterrichtsministerium sei zu wenig, sagt Lehrergewerkschafter Paul Kimberger.
27. April 2017, 15:40
APA/HELMUT FOHRINGER
Morgenjournal, 26.8.2015
Lehrergewerkschafter Kimberger im Gespräch mit
Für viele Flüchtlings-Kinder ist der bevorstehende Schulbeginn in Österreich der erste Schritt zurück in ein normaleres Leben. Das Bildungsministerium hat aus diesem Anlass einen Leitfaden für die Landes-Schulräte herausgegeben. Aus dem Schreiben geht hervor, dass die Zahl der Schüler in den Klassen heuer öfter schwanken wird, wenn Flüchtlingskinder in ein anderes Quartier wechseln müssen.
Lehrergewerkschafter Paul Kimberger (FCG) wirft dem Unterrichtsministerium vor, es reagiere viel zu spät und stelle außer einem Leitfaden nichts zur Verfügung. Das Unterrichtsministerium sollte Lehrer aus den Kriegsgebieten mit Sonderverträgen anstellen, weil sie Flüchtlingskinder in der Muttersprache unterrichten können. Das habe man aus der Flüchtlingskrise in den 90er Jahren gelernt.