Flüchtlinge vor Ersticken gerettet

Für viele der gestrandeten Flüchtlinge bleiben wieder nur Schlepper, um nach Westeuropa zu kommen. Gestern wurde in Wien offenbar eine neue Tragödie verhindert. In einem Kastenwagen wurden auf engstem Raum eingesperrte 24 afghanische Flüchtlinge entdeckt. Fenster und Türen waren verschweißt und versperrt, es gab keine Luftzufuhr. Die Flüchtlinge konnten in letzter Minute gerettet werden, der Schlepper ist gefasst.

Verschweißte LKW-Türe

APA/POLIZEI

Morgenjournal, 2.9.2015

ORF

Während am Westbahnhof immer weniger Flüchtlinge stranden, hat die Wiener Polizei in der Nacht auf Dienstag einen gefährlichen Schleppertransport gestoppt. Bei dem Fahrzeug waren die Türen und Fenster zugeschweißt bzw. zugesperrt, die Beamten konnten Schlimmeres verhindern. Die Flüchtlinge, 24 junge Afghanen, sind wohlauf, gab die Polizei am Abend bekannt.

Der Klein-Lkw war vermutlich von Ungarn kommend auf der Ostautobahn (A4) unterwegs, als das Fahrzeug Beamten auffiel, die gerade eine Schwerpunktaktion zur Eindämmung der Schlepperkriminalität durchführten. Die Polizei folgte dem Auto. Als der Kastenwagen anhielt, ergriff der Lenker sofort die Flucht. Ein Polizeidiensthund konnte den Rumänen schließlich aufspüren.

Wie gefährlich der Transport der Flüchtlinge war, zeigte sich, als die Polizisten den Klein-Transporter aufbrachen. Die seitliche Schiebetür des Fahrzeuges war von den Schleppern von innen verschweißt worden. Auf der Außenseite der Hecktüren war ein Riegelschloss angebracht. Sämtliche Fenster des Fahrzeuges waren von innen vergittert.