Flüchtlinge: Transitland Mazedonien

Syrien - ein Konflikt vor dem drei Millionen weitere Menschen flüchten werden - warnt heute die Türkei. Etwa 400.000 Menschen sind in diesem Jahr schon bis Griechenland gekommen - und die meisten wollen weiter. Durch Hotspots an den Außengrenzen sollen die Ströme besser gelenkt werden. Noch aber ziehen die Menschen weiter über die Balkanroute. Eine Reportage aus dem griechisch-mazedonischen Grenzort Gevgelija, einem Ort, den bisher schon 300.000 Flüchtlinge passiert haben.

Mittagsjournal, 6.10.2015

Aus Gevgelija,

Allein am Wochenende sind aus Mazedonien wiederum 10.000 Flüchtlinge nach Serbien eingereist. Noch viel besser zeigt die Dimension dieses Menschenstroms aber ein etwas längerfristiger Vergleich. Seit Mitte Juni hat Mazedonien 118.000 Personen registriert, durch das Balkanland gekommen sein dürften aber bis zu 300.000 Menschen. Das entspricht zwischen fünf und zehn Prozent der Einwohnerzahl von Mazedonien, das mit zwei Millionen etwa so groß ist wie Niederösterreich. Praktisch alle diese Menschen kamen und kommen vom Nachbarn Griechenland nach Mazedonien, und zwar über den Grenzort Gevgelija; dort befindet sich auch das erste Auffanglager auf mazedonischem Boden.