Ganz Frankreich trauert

Von einem "Krieg mitten in Paris" schreiben die französischen Tageszeitungen heute, am Tag nach den schlimmsten Attentaten, die je in Frankreich je erlebt hat. 128 Menschen sind tot, an die hundert weitere verletzt. Ob man alle Attentäter gefasst hat, unklar. Seit Mitternacht jagt in Paris eine Krisensitzung die nächste: heute Vormittag hat Präsident Francois Hollande seine führenden Minister und Sicherheitsbeamte im Elysee versammelt. Für ihn steht fest, die Anschläge wurden von der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verübt. Es handle sich um einen Kriegsakt, so Hollande

Frau umarmt Mann in Paris

AP/CHRISTOPHE ENA

Mittagsjournal, 14.11.2015

Drei Tage lang soll in Frankreich Staatstrauer herrschen, nach den gestrigen, schwersten Attentaten in der Geschichte des Landes, kündigt Präsident Francois Hollande nach der jüngsten Krisensitzung heute Vormittag an. und er nennt erstmals den Islamischen Staat als Drahtzieher der Attentate.

Schon gestern Nacht hat Hollande den Ausnahmezustand verhängt und der gilt zum ersten Mal in Frankreichs Geschichte für das gesamte Land. Konkret bedeutet er, dass Veranstaltungsorte und andere Gebäude gesperrt werden können, der Verkehr gestoppt werden kann. Die Polizei kann Hausdurchsuchungen jederzeit, auch ohne richterlichen Beschluss durchgeführt werden. Und weiter Schritte sollen folgen, sagt Hollande.

Bei diesem Kongress in Versailles am kommenden Montag kommen Senat und Parlament zusammen. Von den versammelten Abgeordneten könnte Hollande sich dann weitere Schritte, wie eine Verlängerung des Ausnahmezustandes genehmigen lassen.

Frankreichs Expräsident und Parteichef der konservativen Republikaner, Nicolas Sarkozy sprach heute davon, dass der Krieg, den Frankreich jetzt gegen den Terror führen müsse, total sein soll.

Nichts sei mehr wie zuvor.