Integrationsplan mit 50 Maßnahmen präsentiert
Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat den angekündigten Integrationsplan für Asylwerber präsentiert. Dieser umfasst 50 Punkte, wie etwa den Spracherwerb, berufliche Kenntnisse sowie der Besuch mehrstündiger Wertekurse. Wenn ein Asylberechtigter den Plan ablehnt, soll es Sanktionen geben.
8. April 2017, 21:58

APA/HANS KLAUS TECHT
Mittagsjournal, 19.11.2015
Plan sieht drei Schwerpunkte vor
Für jeden einzelnen Flüchtling soll das Arbeitsmarktservice einen individuellen Integrationsplan entwickeln, sagt Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP): "Es gibt nicht nur das Bewusstsein, es gibt nicht nur das Angebot, sondern es gibt auch die Pflicht zur Integration."
Drei Schwerpunkte soll es bei der Integration geben: Den Spracherwerb durch Deutschkurse in den Schulen oder für die Eltern oder durch das zweite verpflichtende Kindergartenjahr. Die Integration in den Arbeitsmarkt durch rasche Überprüfung, was die Flüchtlinge können und die Vermittlung der österreichischen Werte, etwa, dass keine Religion wichtiger ist als die andere.
Sanktionen für Nicht-Integrationswillige
Für jene, die sich nicht integrieren, soll es Sanktionen geben, etwa die Kürzung der Mindestsicherung oder Kinder, die in der Schule durch radikales Verhalten auffallen, sollen nachsitzen müssen. "Es geht nicht um das Ausfegen des Innenhofes, sondern es geht um das Reflektieren über bestimmte Handlungen", sagt Integrationsforscher Heinz Faßmann.