Von Alexander Hacke
Krach - Verzerrte Erinnerungen
Der 50-jährige Alexander Hacke spielt seit 35 Jahren in der Band Einstürzende Neubauten. Anfangs war er Gitarrist später Bassist. Hacke ist zweifellos der musikalische Kopf der Band, die einmal Underground war und im Lauf der Jahrzehnte sich als auf bizarr designter Rand des Popmainstreams etabliert hat. Nun hat er ein Buch über seine Vergangenheit geschrieben.
8. April 2017, 21:58
Service
Alexander Hacke, "Krach - Verzerrte Erinnerungen", Metrolit Verlag
Herausgekommen ist ein Streifzug von den 1980er Jahren bis heute; ein Streifzug, in dem es vor allem um Musik geht, aber auch um andere Dinge: um Alexander Hackes Beziehung zu Christiane F. etwa, dem wie er schreibt „berühmtesten Junkie der Welt“, um seine Reisen in die USA, um seine Faszination für das Böse, das Groteske, die ihm die Augen für die Schönheit der Welt öffnete. Es geht um Krisen und Selbstzweifel und darum, wie ein scheinbar absoluter Tiefpunkt zu etwas Wunderbarem führen kann.
Alexander Hacke
"Verzerrte Erinnerungen", das spielt natürlich darauf an, dass ich als Gitarrist mit Verzerrern arbeite und einen verzerrten Ton bevorzuge. Der ultimative Krach zum Beispiel ist das weiße Rauschen, so wie man es früher nach Sendeschluss gehört hat, im weißen Rauschen sind alle Frequenzen enthalten. Das heißt, in diesem Krach, in diesem Rauschen sind alle Optionen, alle Möglichkeiten enthalten.